Horber Werkzeugtag 2023: Fortschritt durch Innovationen im Werkzeugbau

Am Horber Werkzeugtag 2023 nahmen über 115 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Spritzgießtechnik und Formenbau teil. In ihrem Grußwort zeigte sich Frau Prof. Katona, Campusleiterin der DHBW, erfreut über die zahlreichen Teilnehmer. Ein Großteil der Referenten kam aus dem Kreis der Dualen Partner der DHBW.Kooperation mit VDWF

Durch die Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e. V. (VDWF) entwickelte sich der Horber Werkzeugtag zu einem überregionalen Branchentreffen der Kunststoffverarbeiter und Formenbauer. Prof. Rief, der das Event seit vielen Jahren organisiert, führte mit einem Streifzug durch die unterschiedlichen Themen in die Veranstaltung ein.

Lukas Krüger, Referent der ARBURG GmbH + Co KG, hob in seinem Vortrag die besondere Verantwortung der Kunststoffindustrie für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung hervor. Zentrales Anliegen seines Beitrags war die Beantwortung der Frage: „Wie können Kunststoffe in großen Mengen und in hoher Qualität in den Stoffstrom zurückgeführt und recycelt werden?”

Innovationen im Spritzgießwerkzeugbau

Innovative Entwicklungen in diesem Bereich waren das Thema zweier Hidden Champions des deutschen Werkzeugbaus. Die Referate der Braunform GmbH in Bahlingen a. K. und der Siegfried Hofmann GmbH in Lichtenfels befassten sich mit Automatisierungslösungen im Spritzgießwerkzeugbau zur Steigerung der Kosteneffizienz. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen überlebenswichtig, den manuellen Arbeitseinsatz zu reduzieren.

Ein Vortrag mit dem Titel „Neue Möglichkeiten im Werkzeug- und Formenbau dank modernster Lasertechnik“ zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, Oberflächen von Spritzgießwerkzeugen zu bearbeiten. Die Reichle Technologiezentrum GmbH in Bissingen an der Teck, Marktführer im Bereich der Lasertechnologie zur Oberflächengestaltung, beleuchtete auch die Chancen, zukünftig auf das Lackieren und die Metallisierung von Kunststoffformteilen zu verzichten.

Herr Thomas Weinmann von der H&B Electronic GmbH & Co. KG demonstrierte anhand von aktuellen und erprobten Praxisbeispielen die Möglichkeiten der additiven Fertigung bei Spritzgießwerkzeugeinsätzen.

Neue Möglichkeiten mittels Computertomographie

Ein weiterer Vortrag zeigte die immense Bedeutung der Messtechnik im Zusammenhang mit dem Spritzgießwerkzeugbau und dem Abmusterungsprozess. Herr Hachtel, Inhaber der F & G Hachtel GmbH & Co. KG in Aalen beleuchtete in seinem Vortrag mit dem Titel „Digitaler Zwilling durch industrielle Computertomographie” deren Unentbehrlichkeit im modernen Werkzeugbau.

Der Horber Werkzeugtag wird voraussichtlich am 25. Januar 2024 zum 20. Mal stattfinden.