Seminar: Herstellung von Kunststoff-Metall-Bauteilen mit Spritzgießwerkzeugen
Unsere Referenten aus der Praxis vermitteln Ihnen vertiefendes Fachwissen und Erfahrungen zur Herstellung von Kunststoff-Metall-Bauteilen mit Spritzgießwerkzeugen, Automatisierungstechniken sowie konstruktionsbegleitenden Simulationen. Bei vielen Produkten ist es sinnvoll, metallische Einlegeteile (Inserts) in ein Spritzgießwerkzeug einzulegen und diese dann mit Kunststoff zu umspritzen.
Die Herstellung der metallischen Einlegeteile kann subtraktiv, durch Umformen von Metall oder stanztechnisch erfolgen. Wenn die metallischen Einlegeteile eine elektrische Funktion haben, wie dies beispielsweise bei Steckverbindern der Fall ist, werden die Einleger in der Regel durch Stanzen hergestellt. Aufgrund elektrotechnischer Anforderungen erfolgt nach dem Stanzen oft eine Oberflächenbeschichtung. Je nach erforderlicher Gestalt des stanztechnisch hergestellten Einlegers können auch Biegevorgänge erforderlich sein.
Bei der Herstellung von Kunststoff-Metall-Bauteilen werden Wirtschaftlichkeit, Qualität und Prozesssicherheit wesentlich durch den Herstellungsprozess der Einleger, den Automatisierungsgrad beim Fügen der Einleger und die Konstruktion der Spritzgießwerkzeuge bestimmt. Deshalb sollten Planer und Konstrukteure die Möglichkeiten und Grenzen der stanztechnischen Herstellung von metallischen Einlegern, die Besonderheiten von Werkzeugen zum Umspritzen, die Automatisierungstechniken und den Stand der Prozesssimulation kennen.
Oft müssen Kunststoff-Metall-Bauteile mediendicht sein. Die Definition der Dichtheit, die Prüfverfahren und die Verfahren zum Erreichen einer Mediendichtheit zwischen metallischen Einlegern und dem umspritzten Kunststoff sind deshalb ebenfalls Inhalt dieses Seminars.
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an Fertigungsplaner, Konstrukteure und technische Führungskräfte, die Kenntnisse in der stanztechnischen Herstellung von metallischen Einlegern, den konstruktiven Besonderheiten von Werkzeugen zum Umspritzen, dem aktuellen Stand der konstruktionsbegleitenden Simulation und den Automatisierungstechniken zum Fügen der Einleger erwerben oder vertiefen möchten.
Inhalte:
1. Tag: Stanztechnische Herstellung von metallischen Einlegeteilen
Einführung in die Thematik
Grundlagen der Stanztechnik
- Maschinen
- Werkzeugkonzepte
- Verfahrensmerkmale, wie Einzug, Stanzgrat, etc.
Herstellungskonzepte
- Einzelkontakte
- Stanzgitter
- Biegen
- Trennen
Beschichtung von stanztechnisch hergestellten Einlegern
- Verfahrensgrundlagen
- Übliche Beschichtungen
Automatisierung in der Stanztechnik
Praxisbeispiele von stanztechnisch hergestellten Einlegern
Diskussion
- Verfahren und Konzepte
- Anregungen und Hinweise
Einführung in die Thematik
Konstruktive Besonderheiten
- Segmentierung von Werkzeugeinsätzen aufgrund des Stanzgrates
- Fügehilfen und Fügespaltvergrößerung
- Fixieren der Einleger (Freistellungen, Haltestifte, bewegliche Haltestifte)
- Abdichten der Einleger
- Manuelles Schließen der Schieber und automatisches Öffnen der Schieber
Stanz-/Spritzgießwerkzeug, Praxisbeispiel
Mediendichtheit von umspritzten Einlegern
- Definition der Dichtheit
- Prüfverfahren
- Verfahren zur Erreichung der Mediendichtheit
Automatisierungstechniken
- Geeignete Spritzgießmaschinen und Anlagekonzepte
- automatisierbare Werkzeugkonzepte
- Besonderheiten beim Greifen und Einlegen
- Handhabungssysteme
Stand der konstruktionsbegleitenden Simulation
- Phasen der konstruktionsbegleitenden Simulation
- Prozesssimulation der Technik des Umspritzens
Abschlussdiskussion
- Anwendungsbezogene Vertiefung der obigen Themen
- Weitere Hinweise und Anregungen
Alternative oder ergänzende Seminare zum Thema Spritzgießwerkzeuge:
Einen aktuellen Überblick zu unseren Seminaren erhalten Sie unter https://www.iket-horb.de/kunststoffe-seminare-weiterbildung/.