Am 08. Juli fand zum ersten Mal der HORBER Additive Manufacturing Day 2021 statt. Die Veranstaltung wurde online durchgeführt und war mit 90 Teilnehmern sehr gut besucht. In spannenden Vorträgen aus der Praxis wurde die Prozesskette der Additiven Fertigung beleuchtet.
Einführung in das Thema
In einem Einführungsvortrag stellte Prof.-Dr.-Ing. Oliver Keßling einen Überblick über Verfahren und Möglichkeiten vor, um den steigenden Anforderungen zu begegnen.
Referenten aus der Praxis
Martin Gasch von Siemens Digital Industries Software GmbH hat die Möglichkeiten der Datenaufbereitung und Simulation dargestellt. So kann durch ein durchgängiges Datenmanagement die komplette Prozesskette von Datenaufbereitung bis zur Nachbearbeitung abgedeckt werden.
Fortgeführt wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Martin Neff, ABRURG GmbH & Co. KG, über die Möglichkeiten von ARBURG Kunststoff-Freiformen (AKF). In viele Anwendungsbeispielen hat er die umfassenden Möglichkeiten durch die Verwendung von Standardmaterialien, zum Beispiel in der Medizintechnik dargestellt.
Nach der Mittagspause hat Tom Krause, Firma igus GmbH, spannende Möglichkeiten durch die Verwendung von Materialien aus dem Hause igus zum Beispiel für den Einsatz bei Gleitlagern und Zahnrädern vorgetragen. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren beeindruckt über die Anwendungsbeispiele, welche eine sehr hohe Zuverlässigkeit gezeigt haben.
Daniela Haller und Dieter Wilhelm der Daimler Buses c/o. EvoBus GmbH haben über den Einsatz der Additiven Fertigungsverfahren im Ersatzteilmanagement und weiteren Firmenbereichen berichtet. Nach einer Überprüfung, ob sich ein Bauteil für die Additive Fertigung eignet und interner Freigabe können die Bauteile zum Einsatz kommen. Auf diese Art und Weise können kleine Stückzahlen ohne Investitionen in Werkezuge hergestellt werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung hat Johannes Effmert, Firma alphacam GmbH, über die Möglichkeiten im Bereich der Herstellung von Kunststoff- und Metallbauteile berichtet. Das vielfältige Produktportfolio reicht von Kunststoff-Pulververfahren über Photopolymere bis zu Verfahren Herstellung metallischer Bauteile durch Pulver-Binder, Pulver-Schmelzen und Filament-Verfahren.
Zukünftige Erwartungen
Dass sich die Additiven Fertigungsverfahren in der Breite weiterentwickeln werden, wurde in einer anschließenden Abschlussdiskussion durch die Referenten bestätigt. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Zukunft wird im Bereich Aus- und Weiterbildung und der noch besseren Verzahnung von Industrie und Forschung gesehen. Hierzu möchte der Additive Manufacturing auch zukünftig einen Beitrag leisten und wird daher nächstes Jahr am 07. Juli 2022 fortgesetzt.