Mechanische Kunststoffprüfungen erfolgen unter definierten Temperatur und Feuchtigkeit.
Zug-, Druck- und Biegeprüfung
Durch die Zugprüfung lassen sich an genormten Prüfkörpern folgende Kennwerte bestimmen:
- Streckgrenzen- und Bruchspannung
- Streckgrenzen- und Bruchdehnung
- Elastizitätsmodul
Die eingesetzte Universalprüfmaschine erlaubt zudem Biege- und Druckprüfungen sowie anwendungsorientierte
- Relaxations-, Retardationsversuche und die
- Bestimmung der Hystereseeigenschaften von Kunststoffen sowie die
- Ermittlung von Kraft-Weg- Verläufen an Kunststoff-Baugruppen
Obiger Prüfumfang kann ebenfalls in Verbindung mit einer Temperierkammer im Bereich von -80° bis +250°C durchgeführt werden.
Härteprüfung
Die Härtemessung an Kunststoffen muss dem zeitabhängigen, viskoelastischen Deformationsverhalten Rechnung tragen. Die Härtemessung erfolgt bei Kunststoffen während der Belastung.
Zur Bestimmung der Härte an Kunststoffen stehen die Verfahren Shore A für Elastomere und Shore D für mittelharte Thermoplaste zur Verfügung. Für harte und verstärkte Kunststoffe steht die Kugeldruckhärteprüfung zur Verfügung.
Schlag- und Kerbschlagprüfungen
Schlagprüfungen werden zur Bestimmung des mechanischen Kunststoffverhaltens bei höheren Verformungsgeschwindigkeiten eingesetzt. Zur Anwendung kommen folgende Prüfvarianten:
- Charpy-Prüfung
- Izod-Prüfung
Verschiedene Kerbarten erlauben die Bestimmung der Kerlbschlagzähigkeit bei obigen Prüfvarianten.